Kohlenmonoxid (CO) aus Holzpellets

Holzpellets erfreuen sich als alternativer, erneuerbarer, CO2-neutraler Brennstoff grosser Beliebtheit in der Industrie sowie in öffentlichen und privaten Gebäuden. Sie werden aus Sägemehl, gemahlenen Holzschnitzeln und Baumrinde unter Zugabe von Maisstärke als Bindemittel unter hohem Druck hergestellt.

Bei der Lagerung von Holzpellets ist zu beachten, dass Kohlenmonoxid (CO) entsteht, das bei fehlender Lüftung eine tödliche Gefahr für Mensch und Tier darstellt, insbesondere da es geruchlos und damit nicht wahrnehmbar ist. Für die Menge des entstehenden Kohlenmonoxides spielen das Volumen der gelagerten Holzpellets (in Silos) und die Lagertemperatur eine wichtige Rolle.

Tödliche Kohlenmonoxidvergiftungen sind in der Fachliteratur mitgeteilt worden (Gauthier S et al. Ann Occup Hyg. 2012 Aug;56(7):755-63), und die Entstehung von Kohlenmonoxid und anderen schädlichen Gasen (Aldehyde, Methanol, flüchtige Kohlenwasserstoffe) ist wissenschaftlich untersucht worden (Svedberg 2004, Svedberg 2008).

Die toxischen Gase entstehen durch allgemeine Abbauprozesse im trocknenden Holz, v.a bei erhöhten Temperaturen. Die grosse Oberfläche der Holzpellets erleichtert das Ausgasen.

Empfehlung: Holzpelletcontainer sollten vom Wohn- oder Arbeitsraum gasdicht abgeschlossen sein. Es ist für eine angemessene Lüftung zu sorgen. Im Zweifelsfall soll eine Messung des Kohlenmonoxidgehalts in der Luft des Containers vorgenommen werden. Es wird dringend davor gewarnt, ohne vorheriges Auslüften solche Container zu betreten.

Hugo Kupferschmidt
Christine Rauber-Lüthy
30.12.2014

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