Slush-Eis – auch bekannt als Slushy, Slushie oder Slush – wird typischerweise im Becher serviert. Bunt gefärbt, süss im Geschmack und mit einer halbgefrorenen Konsistenz, die an Schneematsch erinnert, ist es besonders wegen des sogenannten Slush-Effekts bei Kindern beliebt.
Doch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Deutschland und eine aktuelle britisch-irische Fallstudie warnen vor möglichen Gesundheitsrisiken. Der Grund: Viele Slush-Getränke enthalten Glycerin (E422) – einen Zuckeralkohol, der bei übermässigem Konsum insbesondere bei kleineren Kindern zu akuten und ausgeprägten Beschwerden führen kann.

Der Lebensmittelzusatzstoff Glycerin (auch Glycerol, E422) wird in vielen zuckerfreien Slush-Eis-Produkten eingesetzt, um die typische halbgefrorene Konsistenz zu erzeugen, den sogenannten Slush-Effekt. Normalerweise wird dieser Effekt durch einen hohen Zuckeranteil erreicht.
Obwohl die Fallstudie einen Zeitraum von 15 Jahren umfasst, stammt der Grossteil der dokumentierten Fälle aus den Jahren ab 2018. Auffällig: Dieser Anstieg fällt zeitlich zusammen mit der Einführung der Zuckersteuer in Grossbritannien und Irland 2018. Seitdem setzen Hersteller laut den Autor:innen der Studie offenbar verstärkt auf Zuckeralkohole wie Glycerin als Ersatz für Zucker.

Fazit: bunte Gefahr im Becher
Slush-Eis wirkt auf den ersten Blick harmlos und erfrischend – besonders auf Kinder. Doch was süss und bunt daherkommt, kann unerwartete gesundheitliche Folgen haben.
Die britisch-irische Studie empfiehlt: Kinder unter acht Jahren sollten besser auf Slush-Eis mit Glycerin verzichten. Und auch hierzulande gilt: Ein standhaftes «Nein» vor dem Slushy-Stand ist weniger nervenaufreibend als ein Besuch in der Notaufnahme.